Can Fumat – back to the roots!

In Binissalem kennt man Ca`n Fumat. Es steht für Wein und Geschichte. Bereits im 19. Jahrhundert wurden hier Weine aus den eigenen Weinbergen, Can Caleu, Es Verger, Es Figueral und Sa Querterada, gekeltert.

Die Weinbautradition in Binissalem soiegelt sich bis ins Jahr 121 v. Chr. wieder. Im 1 . Jahrhundert v. Chr. spricht Pliny von balearischen Weinen und vergleicht Sie mit den besten Italiens. Selbst während der muslimischen Herrschaft wurden weiter Rebstöcke angebaut und Wein gekeltert. Obwohl im Koran verboten, bestätigt unteranderem im Liber maiolichinus (Bericht über die Besatzung der muslimischen Insel Mallirca durch die pisanischen Truppen) “Die Sarazenen löschen den Durst mit feinsten Weinen”.

Zwischen 1865 und 1890, als Frankreich von der Phyloxera (Reblaus) heimgesucht wurde, erlebte die Rebkultur und Weinproduktion ihre Blütezeit, welche die wirtschaftliche Entwicklung einiger Gemeinden wie Binissalem (1865-1890) förderte.
Im Jahr 1891 wurden fast 50 Millionen Liter von Mallorca aus exportiert, hauptsächlich nach Frankreich und auf die spanische Halbinsel. Aber die Reblausplage erreichte im gleichen Jahr auch die Insel und verwüstete die mallorquinischen Weinberge und damit schwindete auch die Hauptquelle des Reichtums. Infolgedessen verschwanden einige bis dahin angebaute einheimische Rebsorten oder war nur noch vereinzelt aufzufinden.

Manto Negro

Diese Sorte besitzt einen mittleren Austrieb und einen mittleren Reifungszyklus. Sie zeigt eine gute Wüchsigkeit mit leicht aufrechten Trieben, große, längliche und kompakte Trauben mit kugelförmigen Beeren. Sie ist anfällig für Falschen Mehltau, jedoch weniger anfällig für Echten Mehltau und Fäulnis aufgrund der dicken Beerenhaut und der Beschaffenheit der Traube. Bei der Kelterung zeigt sie einen guten Reifegrad des Fruchtfleisches und unterschiedliche Farbnuancen. Mittleres Aromapotential, mit Aromen von reifen Früchten, Granatapfel, Johannisbrot und Gemüsenoten.

Callet

Rebsorte mit mittlerem Austrieb und mittellangem Reifungszyklus. Erhöhter Ertrag pro Rebstock durch hohes Gewicht der Trauben. Große, kompakte Trauben mit großen kugelförmigen Beeren. Die Sorte ist wenig anfällig für Krankheiten, jedoch können aufgrund der Kompaktheit der Traube und der Größe der Beeren Fäulnisprobleme auftreten. Bei der Kelterung zeigt sie einen moderaten Zuckergehalt sowie eine niedrige Phenolkonzentration auf, insbesondere bei der für die Farbgebung verantwortlichen Verbindungen. Mittleres Aromapotential, das fruchtige, vegetale und florale Aromen entfaltet.